Offener Brief an die Verantwortlichen der Rheinpfalz

Offener Brief an die Verantwortlichen der Rheinpfalz (Michael Garthe und Holger Martens) sowie die Sportredaktion (Sebastian Stollhof und Udo Schöpfer)

 

Liebe Verantwortliche der Rheinpfalz, liebe Chefredaktion, liebe Sportredaktion,

der Pfälzer Handball Verband und seine 16.005 Mitglieder bemühen sich gerade um ein weiteres Stück Normalität mit dem Start in die Handball-Runde 2020/21. Die letzten Monate waren für uns alle sehr schwierig, auch unsere Heimatzeitung hatte/hat sichtbar mit der Corona-Krise zu kämpfen.

Sehr aufmerksam habe ich am letzten Freitag auf meiner Fahrt zur Vorbesprechung der Jugend-Spielsaison 2020/21 nach Haßloch den gutgestalteten neuen Hörfunk-Spot der Rheinpfalz verfolgt. Ich habe dabei an eine sehr außergewöhnliche und intensive Berichterstattung der Rheinpfalz während des Lockdowns über Funktionäre und Macher aus dem Sport, die im Hintergrund alles bewegten, um dem Sport in dieser außergewöhnlichen Situation zu helfen, gedacht. Großartig auch die vielen kleinen Geschichten um sportliche Erfolge und aber auch Tiefpunkte im Pfälzer Sport mit ganz viel Handball. Herausragende und außergewöhnliche Personen und Mannschaften wurden nochmals gewürdigt und bedacht. Kurzum ich war höchst zufrieden mit „unserer Rheinpfalz“ und einem hervorragenden Team im Ressort Sport – lokal, regional und überregional.

Am Rande der Sitzung wurde mir dann allerdings die aktuelle Situation unserer Vereine aus der Region Speyer geschildert, dass eine regelmäßige Berichterstattung im Handball von der Redaktionsleitung nicht mehr erwünscht sei und man keine Vor- und Nachberichte mehr benötigt. Für mich absolut nicht nachvollziehbar und sehr ungewöhnlich. Denn gerade unsere Mitglieder nutzen sehr intensiv "ihre Heimatzeitung", um das regionale und überregionale Handballgeschehen zu verfolgen. Gerade bei der Rückkehr zu mehr Normalität im Handballsport sind wir doch alle auf unsere Heimatzeitung angewiesen, um die über die Entwicklung unserer Handballvereine und deren Angebot stets im Bilde zu bleiben. Wir haben in der Vorderpfalz noch immer Gemeinden, die keine Zuschauer in den Sporthallen erlauben, da braucht es ein Fenster wie die Rheinpfalz, um auf „Ballhöhe“ zu bleiben.

Hatte ich noch bis Freitag das Gefühl einer intensiven Partnerschaft, eines Zusammenspiels auf Augenhöhe und die gute Entwicklung der Zusammenarbeit im Gedächtnis, so hat mich diese Information erschüttert und sehr verunsichert. Ich werde das Zusammenspiel zwischen unseren Handballvereinen und der Rheinpfalz in den nächsten Wochen kritisch hinterfragen und meine Vereine bitten mir die Situation des Zusammenspiels mit den jeweiligen Lokalredaktionen zu schildern.

16.005 aktive Mitglieder mit ihren Familien und Freunden repräsentieren auch eine nicht unbedeutende Leserschaft und Zahl von Abonnenten. Daher werde wir diesen Brief an die Verantwortlichen der Rheinpfalz auch in unserem Mitteilungsblatt veröffentlichen.

Ich würde mir ein gemeinsames Gespräch wünschen, um eine Zusammenarbeit für die Zukunft zu entwickeln.

Mit sportlichen Grüßen

Ulf Meyhöfer
 


 

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